Ca. 30 % der Treibhausgas-Emissionen in Deutschland entstehen durch das Beheizen von Gebäuden und das Erwärmen von Wasser in den Gebäuden. Die Wärmewende ist dringend notwendig. Dafür müssen unsere Fassaden gedämmt, Fenster ausgetauscht und die Wärmeerzeugung Treibhausgas-frei werden.

Die Energiekrise hat gezeigt: Gas wird zur Kostenfalle. Viele von uns wissen nicht, wie wir die horrend hohen Heizkosten-Nachforderungen bezahlen sollen oder frieren im Winter, weil unsere Wohnungen in schlechtem Zustand sind und das Heizen so teuer ist. Wir brauchen gut gedämmte Wohnungen, die ohne fossile Brennstoffe beheizt werden, damit niemand mehr Angst vor der Heizkosten-Abrechnung haben muss.

Vermieter*innen können dauerhaft jährlich 8 % der Kosten für energetische Sanierungen auf die Miete aufschlagen. Dabei zahlen wir bereits Überschüsse an die Vermieter*innen mit unseren Mieten, die an vielen Orten in den letzten Jahren immens erhöht wurden. Aus diesen Überschüssen müssen energetische Sanierungen bezahlt werden und die Modernisierungsumlage muss abgeschafft werden. Haben Vermieter*innen nicht die nötigen Rücklagen, um die Sanierung zu bezahlen, etwa weil sie faire Mieten verlangt haben, sollten sie mit öffentlichen Fördermitteln gezielt unterstützt werden.

Wir finden: Eigentum verpflichtet. Vermieter*innen müssen verpflichtet werden, dafür zu sorgen, dass ihr Eigentum das Klima nicht mehr schädigt. Bundesweit müssen die Gebäude mit den schlechtesten Energiestandards identifiziert werden und ein Sanierungsfahrplan erarbeitet werden, wie die Sanierungen am sinnvollsten durchgeführt werden können.

Anders als bei der Stromversorgung können wir über unsere Heizung gar nicht entscheiden, sondern sind den Entscheidungen der Vermieter*innen ausgeliefert. Außerdem sind wir Expert*innen, was unsere Häuser und ihren energetischen Zustand betrifft. Die Mitbestimmung von Mieter*innen bei energetischen Sanierungen muss also gesetzlich verankert werden.